Geheimnisse des 2. Weltkriegs

Inszenierung für Doku-Reihe – die Filme richten den Blick auf ungeklärte Ereignisse, neue Forschungsergebnisse und offene Fragen zum Zweiten Weltkrieg.

Die Akte Hess – Krankenakte Hitler – Tödliche Missionen – Mythos Alpenfestung 

"Wie ein Geisterschiff lag es vor uns", erinnert sich Vilfredo Schürmann an den Augenblick, als er die ersten Bilder des U-Boot-Wracks sah, die der Tauchroboter im März 2012 aus der Tiefe schickte. In 130 Meter Tiefe lag das Wrack von U 513, einem deutschen Langstrecken-U-Boot vom Typ IX C aus dem zweiten Weltkrieg. Neun Jahre lang hatte das Team in den Küstengewässern Brasiliens nach Spuren deutscher U-Boote gesucht, die dort vor 70 Jahren – seit dem Kriegseintritt Brasiliens auf Seiten der Alliierten – kreuzten.

Elf "Graue Wölfe", wie die Boote damals genannt wurden, sind von 1942 an im Südatlantik im Einsatz. Vor der Küste Brasiliens soll Kommandant Guggenberger auf U 513 Handelsschiffe torpedieren, denn das Land liefert neben Kaffee auch den kriegswichtigen Kautschuk. Ohne Gummi keine Reifen und somit kein Nachschub für die alliierten Truppen, so das Kalkül der Deutschen. U 513 versenkt fünf alliierte Schiffe. Doch am 19. Juli 1943 gerät das U-Boot ins Visier eines US-Marinefliegers. Den überraschten Deutschen bleibt keine Zeit zum Abtauchen – von Wasserbomben getroffen sinkt U 513 binnen weniger Sekunden. Von den 60 Besatzungsmitgliedern können sich nur sieben retten – unter ihnen Kommandant Guggenberger.